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Von jeher haben die Einheimischen ihre Kleider und übrigen Textilien selber angefertigt. Erst seit wenigen Jahrzehnten werden sie mit Billigwaren aus dem Ausland, vor allem aus China, überschwemmt. Eigenes Spinnen und Weben ist deshalb sukzessive in den Hintergrund getreten. Neuerdings ist wieder ein Interesse für die eigenen alten Kulkturtechniken erwacht. Dort, wo sich genügend Eigeninitiative abzeichnet und Männer- und Frauengruppen aktiv ihre Traditionen fortsetzen wollen, greifen wir unterstützend ein.

 

Nur unter älteren Frauen ist Spinnen und Häkeln noch verbreitet. Webstühle, die vor allem von Männern betrieben werden, sind kaum mehr vorhanden.

 

Eine Gruppe der einheimischen Bevölkerung der Saraguro in San Vicente de Caney und Kiskinchir interessieren sich für den Bau von Webstühlen und das Erlernen der Webtechnik unter Anleitung alter Meister. Der Bau der Webstühle beginnt mit dem Zusägen und Hobeln des eigenen Holzes und anschliessender Montage nach alten Modellen.

 

Die ersten Weberfolge sind schon ganz beachtlich und garantieren bereits ein bescheidenes Einkommen.

 

Anlässlich unseres Einsatzes beim Bau von Webstühlen in San Vicente de Caney lernen wir auch die benachbarte eingeborene Bevölkerung der Shuar kennen. Wir ersetzen die Holzbretter einer baufälligen Hängebrücke und leisten durch die gemeinsamen Reparaturarbeiten der  beiden Volksgruppen der Saraguro und der Shuar einen Beitrag zu ihrem friedlichen interkulturellem Zusammenleben.