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Seit 2004 haben wir in abgelegenen Bergdörfern der Provinz Loja im Süden Ecuadors mit dem Bau bzw. Renovationen von Schulen und Kindergärten begonnen. Dazu gehören nebst hygienischen Anlagen auch Küchen und Esssäle (mit Mobiliar), um die Kinder aus abgelegenen Gehöften über Mittag zu verpflegen. Die Schule ist, über die pädagogische Funktion hinaus, nicht nur für die Kinder sondern auch für die Eltern (Padres de Familia) der zentrale Ort der Begegnung. Gegenden mit gut funktionierenden Schulen sind viel weniger von Abwanderung bedroht.

 

Vor Inangriffnahme eines Bauvorhabens klären wir die Notwendigkeit und die Priorität im Vergleich zu andern Anfragen ab. In einem Vertrag mit der Lehrerschaft und den Vertreterinnen und Vertretern der Padres de Familia verpflichten sich die Eltern, im Rahmen ihrer traditionellen Minga, Freiwilligenarbeit zu leisten.

 

So identifizieren sie sich auch mit dem Ergebnis ihrer eignen Hände Arbeit und tragen auch in Zukunft Sorge zu den Bauten. Gelegentliche Inspektionsreisen unsererseits bestätigen den sorgfältigen Umgang mit den Schul-häusern und die nachhaltige Nutzung.

 



Wandbilder oder andere gestalterische Elemente tragen - über den praktischen Nutzen hinaus - dazu bei, dass einheimische Kinder und Eltern durch ihre Abbildung sich mit ihrem Werk identifizieren. Dazu gehören auch Elemente der andinen Kosmovision. Es braucht nicht nur die materielle Hilfe, sondern auch die persönliche Wertschätzung der Einheimischen und ihrer indigenen Kultur.

 

Auf Wunsch der Dorfbevölkerung haben wir zusammen mit dem einheimischen Künstler Celso Veliz das Innere eines Kirchleins mit den vier Elementen (Erde, Wasser, Feuer, Luft) sowie der Sonne, dem Mond und den Sternen aus der andinen Kosmovision, in Anlehnung an den Sonnengesang von Franz von Assisi, ausgemalt.

 

Während der mehrmonatigen Bauzeit nützt Denise Stöckli jeweils die Gelegenheit, um Lehrerinnen und Lehrer weiterzubilden, Kindern vor allem in Handarbeit zu unterrichten und mit Müttern zusammenzuarbeiten und auf ihre Sorgen einzugehen und, wenn gewünscht, sie zu beraten.

 

Wichtig ist auch der interkulturelle Austausch. So konnten wir auch Kontakte herstellen zwischen Schulklassen aus dem Kanton Baselland und aus den andinen Bergdörfern und den Kindern Post aus der Schweiz überreichen

 

Nach Fertigstellung des Baus eines Schulhauses wird nicht nur die Tragfähigkeit des Gebälks nach alter Väter Sitte geprüft, sondern auch mit Musik und Tanz bei einem köstlichen Mahl gefeiert. Manchmal kommt auch ein Schamane oder Priester, um die guten Wünsche zu überbringen.

 

Wir haben Schulen, Küchen, Esssäle und Toiletten  in Nueva Fatima, Gera, Gunudel, Guyallas Grande, Kiskinchir, Lankapag, Ñamarin, Pichig, San Lukas, Resbalo etc. gebaut.